Technik der Seeminen
Eine Seemine ist ein mit Sprengstoff gefüllter Behälter, der ausgelegt wird und darauf wartet, dass ein Schiff über ihn hinwegfährt. Wenn das passierende Schiff direkt oder indirekt auf die Seemine einwirkt, wird diese ausgelöst.
Alle Seeminen, die im Skagerrak gelegt wurden, waren aufgrund der großen Wassertiefe Ankertauminen. Die Ankertauminen wurden von schweren Eisenankern auf dem Meeresgrund festgehalten. Die Mine war mit einem Stahlseil, das bis zu 500 m lang sein konnte, am Anker befestigt. Normalerweise befanden sich die Minen 3–6 m unter der Meeresoberfläche.
Die meisten Minen im Skagerrak waren Bleikappenminen, die ausgelöst wurden, wenn die Bleikappe der Mine beim Zusammenstoß mit einem Schiff deformiert wurde.
Manche Minen waren außerdem mit einer Stoßkappe versehen, die auf dieselbe Weise wie die Bleikappen aus der Mine hervorragte, aber mit Leitungen und einer Batterie verbunden war. Bei einer Beschädigung der Stoßkappe detonierte die Mine.
Schließlich waren viele Minen mit magnetischen Zündungen versehen. Diese Minen wurden nicht durch direkten Kontakt mit einem Schiff ausgelöst, sondern durch Änderungen des natürlichen Magnetfeld der Erde, die entstehen, wenn sich ein eisernes Schiff in der Nähe der Mine bewegt.
Um die Räumung der Minenfelder zu verhindern oder wenigstens zu erschweren, wurden Bojen zum Schutz der Minenfelder gegen Räumung entwickelt.
Zur Räumung von Ankertauminen ziehen Minenräumboote ein Stahlseil nach sich oder zwischen zwei Schiffen her. Auf diese Weise soll das Stahlseil des Minenräumbootes das Ankertau der Mine kappen.
Die Sperrschutzmittel der Minenfelder dienten der Zerstörung der Stahlseile der Minenräumboote. Dies konnte auf verschiedene Weise vor sich gehen; durch Sprengung mit Sprengstoff, bei Zusammenstoß durch Kappen mit Hilfe einer schweren Kette oder durch einem eisernen Reißgreifer, der am Ankertau befestigt war.